Sendung vom 04.06.

Pfingstsonntag - alles ist ausgeschwärmt, im Urlaub, am Meer, auf diversen Festivals...nein, nicht Alle.
Wir sind da, und die Tracks versüßen wie alle 14 Tage den Sonntagabend. Mit Lust an der Last. "Lust for Life" heisst dann gleich auch der erste Titel von Iggy Pop aus dem Soundtrack zu dem genialen Streifen "Trainspotting".

Der Schwerpunkt unserer heutigen Sendung sind Remixe, Mash-Ups und Arverwandtes. Deshalb ich Marius eingeladen in die Sendung, der uns hier mit einigen Kostproben aus seiner schier unerschöpflichen Sammlung versorgt.

Doch zuerst handeln wir quasi das "Pflichtprogramm" ab. Wir hören in die neue Platte rein von Keane, den gitarrenlosen Britpoppern, und hey, sie rocken. "Is it any wonder" aus dem eben erschienenen Album "Under the iron sea".

Muse dagegen irritieren eventuell den ein oder anderen mit neuen Tönen. Aber muss man so klingen wie immer, um dann irgendwann in die Beliebigkeit abzudriften (Coldplay lassen grüssen). Schliesslich wollen sie ja auch gar nicht gehypt werden. "Absolution" haben sie ja bereits mit ihrem letzten Album erbeten. Nein, wer einmal die ausgetretenen Pfade verlässt und experimentiert, der kann dann auch wieder künftig ohne Reue zurückkehren zu den Wurzeln und von den Fans mit offenen Armen empfangen werden. "Supermassive Black Hole" erscheint am 15.06. als Single und steigert doch die Spannung aufs nächste Album ungemein. Anfang Juli soll es soweit sein. Vorher spielen sie noch auf dem Southside/Hurricane-Festival.

Entspannt und einfach gut gelaunt dagegen die "Yeah Yeah Yeahs".

Laid Back, da war doch mal was. Ach ja, dieser Bakerman-Song. Sunshine-Reggae? Ja, hier lohnt es sich mal, die B-Seite der Dänen aufzulegen. "White horse", hier in der Maxi-Version, dreht sich nicht etwa um irgendwelche Spielarten der Reiterei, sondern ist ein Song gegen Heroin.

Astounded ist keine Soul-Schätzchen der frühen 70er aus dem Motown-Keller , wie man vielleicht spontan meinen würde, nein, hier haben sich die Kanadier "Bran van 3000" die Legende Curtis Mayfield posthum ins Studio geholt und das treibende Stück gleich mehrmals remixt. "Fred's Classic Mix" nimmt das Temp etwas raus und gibt die Nummer eher relaxed wieder.

Mit Remixen hatten Deep Purple sicher weniger am Hut, aber ein Cover haben sie trotzdem veröffentlicht: Kentucky Woman, ein Song von Neil Diamond.

Tja, und damit sind wir eigentlich schon mittendrin in unserem Special. Fatboy Slims Hommage an den verstorbenen Doors-Sänger Jim Morrison "Bird of prey", das jener solo und völlig a-capella intonierte, gibt den Startschuß frei für Marius.

Freelance Hellraiser geben der Aguilera-Nummer "Genie in a bottle" das Arrangement der Strokes, und plötzlich gefällt die Nummer.

Und wir treten den Beweis an, auch ganz fremde Dinge passen zusammen: New Order und Kylie Minogue etwa, oder gar Dolly Partons "9 to 5" und die sphärische Röyksopp-Nummer "Eple". 2 many DJ's sind Soulwax aus Belgien und schmeissen alles in den Musikmixer, was geht. Und vor allem, was eigentlich nicht geht. Geschüttelt, nicht gerührt, bitteschön.

Placebo verfolgt Mousse T...cool?
Dieses Attribut trifft immer zu auf Marvin Gaye, besonders dann, wenn auch er ein Opfer der Remix-Welle wird.

Eine der für mich genialsten Nummern ist der absolut fette Mix der uralten (und nahezu unbekannten) Nancy Sinatra-Nummer "My baby shot me down".

Wo bringt Kenny Dope Gonzalez (Bucketheads) nur diese wunderschönen funky Bläser für "The Bomb" her?...das Original stammt von Chicago. "Street Player" groovt über 7 Minuten und hat überhaupt nix mit den klebrig-zuckrigen Softsoulrock-Liedern gemein, mit denen Chicago später die AC-Radio-Playlists stürmten.

Mit "Peter Gunn" könnte man wohl fast mühelos eine ganze Sendung gestalten, so viele Versionen gibt es von dieser berühmten Bassline. Wir begnügen uns mit einer von "The Killergroove Formula".

Muß man Air noch featuren, covern und mixen? Kann man zumindest, beweist das Label re:jazz auf einer ihrer Compilations.

Schliesslich nehmen noch The Braids der etwas abgenutzten Queen-Hymne "Bohemian Rhapsody" so ziemlich alles bombastisch-schwülstige.

Wir verlassen das eh immer ziemlich schwüle Studio und übergeben lässig den Groove an "Nightdrift" und bedanken uns bei Marius an den Turntables. Die rockt er übrigens auch immer wieder freitagabend bei "Electric de Luxe"...aber das wissen eingefleischte Hochschulradio-Hörer ja längst...

Abschiedsvorstellung am 24.08.

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